Lanette Mattison leitet den Ausbau von KI in der Kundenservice-Abteilung der Ford Motor Company. Noch cooler ist, dass sie diese begehrte Stelle aus eigenen Stücken ergatterte. Sie schaffte dies durch selbstgesteuertes Upskilling.
Es ist die Art von Geschichte, die Profis im Bereich Lernen und Entwicklung ins Schwärmen bringt. Und die Art von Geschichte, die alle Mitarbeitenden als Inspirationsquelle — und als Aktionsplan für das persönliche Vorankommen — sehen können.
„Ich verfolge einen strategischen Ansatz und lerne mein ganzes Leben lang neue Dinge”, erzählte uns Mattison, als wir ihr erstmals 2023 auf unserer Flagship-Jahreskonferenz Degreed LENS begegneten.
Mattison hatte gerade unseren neuen David Blake Learner of the Year (Lernende oder Lernender des Jahres) Award gewonnen. Wir hörten ihr beeindruckt zu, während sie erklärte, wie ihr die Nutzung unserer Plattform bei ihrer jahrelangen IT-Rolle in der Fertigungsabteilung von Ford zu einer neuen Stelle als Produktverantwortliche verholfen hatte – in der Unternehmensanalyse für vernetzte Fahrzeuge. Diese neue Rolle war auf die Bereitstellung erweiterter Suchbegriffsfunktionen für technisches Personal von Ford ausgerichtet, die in Dokumentationen nach erforderlichen Reparaturinformationen suchen.
Die Weiterbildungsverantwortlichen des Autoriesen erklärten dazu: „Das Team, das das Gespräch führte, war extrem beeindruckt von dem Elan, der Entschlossenheit und der Leidenschaft, die sie bei der Vorbereitung für die Position demonstrierte. Ihr klares Verständnis der Rolle, Verantwortlichkeiten und Erwartungen sowie die Skills, die sie sich durch das Lernen bei Degreed aneignete, waren ausschlaggebend für die Entscheidung.
Mattisons Lernreise zur Skillentwicklung weckte die Aufmerksamkeit von Ford CEO Jim Farley, der sie in den sozialen Medien lobte und ein Video des Unternehmens verlinkte, das ihre entschlossene persönliche Weiterentwicklung zeigt. „Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen, und es freut mich, wenn sich unsere Mitarbeitenden in dem Streben nach Exzellenz zu höchsten Ansprüchen verpflichten.“
Zurück auf der LENS zum Küren der Gewinner:in
Nach der letztjährigen Auszeichnung auf der LENS wurde Mattison außerdem zur Spezialistin für generative KI und Produktverantwortlichen in der Kundenservice-Abteilung des Unternehmens befördert. In dieser neuen Rolle entwickelt sie sogar noch fortschrittlichere Technologien für die Fahrzeugreparatur.
Lesen Sie weiter und erfahren Sie in unserem neuen Q&A-Abschnitt mehr über Mattison.
Besuchen Sie uns am 5. und 6. März in Houston oder online auf der LENS. Wir freuen uns, Mattison erneut auf der Veranstaltung willkommen zu heißen, da sie die diesjährige Auszeichnung „Lernende oder Lernender des Jahres“ einem:einer noch nicht bekannt gegebenen Gewinner:in überreichen wird. Während unser Q&A-Abschnitt hier einen ersten Eindruck vermittelt, können sich LENS-Teilnehmende auf echte Inspirationen freuen. Diese Veranstaltung findet ausschließlich auf Englisch statt.
Degreed: Ihre Upskilling-Reise ist beachtlich. Wo nahm sie ihren Anfang?
Mattison: Ich war jahrelang in der Fertigungsabteilung von Ford im Bereich IT tätig. Die Rolle ist größtenteils auf Systeme zur Unterstützung von Produktionsprozessen ausgerichtet — im Wesentlichen auf den effizienten Fahrzeugbau. Ich wollte etwas anderes machen. Ich war seit einiger Zeit in der gleichen Position tätig.
Ich wollte meine Komfortzone verlassen. Ich wollte eine Stelle, in der ich die Technologie auf das nächste Level heben kann. Ich war fasziniert von künstlicher Intelligenz, von Einblicken und Analysen von Daten. Ich wusste, dass ich noch marktfähiger werden musste. Ich fokussierte mich auf eine Stelle als Produktverantwortliche im Bereich Datenanalyse. In dieser Rolle könnte ich die Entwicklung neuer Systeme und Prozesse für das Unternehmen über das Fertigungswerk hinaus beaufsichtigen. Doch um dorthin zu gelangen, musste ich Upskilling betreiben.
Degreed: Was geschah dann?
Mattison: Ich begann mit der Stellensuche in der Ford-Datenbank und fand eine SharePoint-Seite, auf der die Rolle als Produktverantwortliche beschrieben war. Diese Seite leitete mich zu den kuratierten Lernressourcen von Degreed weiter. Ich fand alle Lerninhalte, die ich brauchen konnte, alle Skills und Kompetenzen, die ich benötigte, um eine erfolgreiche Produktverantwortliche zu werden.
Ein wichtiger Punkt war, dass ich nicht viel Erfahrung mit agilen Prozessen hatte. Ich war mit dem agilen Projektmanagement-Tool von Ford vertraut und hatte ein Grundverständnis von User Storys, aber ich musste definitiv mein Wissen über agile Verfahrensweisen erweitern.
Mithilfe von Degreed konnte ich meine aktuellen Skills bewerten und Lücken erkennen. Hierdurch konnte ich meine Entwicklung entsprechend der angestrebten Rolle priorisieren. Ich ging jeden Lernpfad des Plans durch und entwickelte ein solides Fundament von Power Skills, die Produktverantwortliche bei Ford benötigen. Ich nutzte außerdem die Suchfunktion von Degreed, um weitere Inhalte zu Themen wie künstlicher Intelligenz zu finden. Ich wollte mein Wissen ausbauen und weitere Skills und Grundsätze zur Verbesserung meiner Qualifikationen entdecken.
Degreed: Ihre Anstrengungen haben sich bezahlt gemacht. Sie haben die Stelle als Produktverantwortliche bekommen. Doch damit endet die Geschichte nicht, oder?
Mattison: Zum Glück nicht! Kurz nach der Preisverleihung von Degreed im letzten Jahr wurde ich zu meiner derzeitigen Rolle im Bereich KI befördert. Falls Ford-Personal im Bereich Fahrzeugtechnik nicht die erforderlichen Informationen zur Reparatur eines Fahrzeugs finden kann, wird die Aufgabe an den technischen Außendienst von Ford weitergeleitet. Dieses technische Personal hat wiederum Zugang zu einer größeren Informationsdatenbank. Es müssen verschiedene einzelne Systeme durchgegangen werden, um herauszufinden, wie die Fahrzeuge repariert werden können. Wir stellten uns dabei die folgende Frage: Wie können wir große Sprachmodelle nutzen, um dem technischen Personal an einem Ort Suchfunktionen bereitzustellen? Ziel war es, dass sie keine unterschiedlichen Systeme für die Suche nach den erforderlichen Informationen mehr konsultieren müssen. Dies trägt im Wesentlichen zu kürzeren Prozessen bei.
Degreed: Die Nutzung von Degreed hat Ihnen offensichtlich Spaß gemacht. Was gefällt Ihnen besonders daran?
Mattison: Degreed holte mich bei meinem Wissensstand ab. Es war sehr zugänglich, und ich konnte es überall nutzen. Dazu musste ich nicht am Arbeitsplatz sein und konnte es auch auf meinem Smartphone nutzen. Ich habe Degreed sogar unter Verwendung der App auf meinem Smartphone in meinem Auto genutzt, um mir auf dem Weg zur und von der Arbeit Aufnahmen und Inhalte anzuhören.
Ich liebe die Assessments, um herauszufinden, wo ich stehe, was ich erreichen möchte und wie ich schließlich dorthin gelange.
Degreed ist ein leistungsstarkes Tool. Als ich zur Schule ging, musste ich in die Bibliothek gehen, um Lernmaterialien zu finden. Mir gefällt, dass mich Degreed bei meinem Wissensstand abholt.
Degreed: Ford tat mehr, als Sie mit den Lerninhalten zu verbinden, die Sie für die Entwicklung neuer Skills nutzten. In welcher weiteren Weise unterstützt das Unternehmen das Lernen?
Mattison: Ich bin Ford überaus dankbar. Wir wurden durch unser L&D-Team in der Nutzung von Degreed geschult. Und Ford räumt uns den Freitagnachmittag als „Power up”-Zeit ein. Ich nutze diese Gelegenheit vor allem zum Lernen.
Degreed: Sie werden demnächst auf der LENS den David-Blake-Preis „Lernende oder Lernender des Jahres 2024“ präsentieren. Worüber möchten Sie dort sprechen? Irgendwelche Ideen für die nächste Gewinnerin oder den nächsten Gewinner?
Mattison: Dieses Jahr war eine wundervolle Reise. Ich möchte betonen, wie wichtig die persönliche Weiterentwicklung durch Upskilling ist.
Ich möchte der Person, die als Nächstes als Lernende oder Lernender des Jahres ausgezeichnet wird, sagen, dass diese wilde Reise immer weiter geht und deshalb Spaß machen sollte. Es gibt aber auch eine Verantwortung, die persönliche Geschichte zu erzählen. Es war schön, Anerkennung zu bekommen, doch anschließend gab ich vielen Menschen die Möglichkeit, sich an mich zu wenden. Das war anfangs schwierig, da ich natürlich arbeiten musste. Da aber großes Interesse bestand, fühlte ich mich verantwortlich dafür, mit diesen Menschen zu sprechen und mein Erfolgsrezept zu teilen. Mein Ziel ist es immer, anderen zu helfen.
Die Menschen möchten einen kennenlernen. Man sollte dafür aufgeschlossen sein. Das ist Teil der Reise.
Degreed: Welchen Rat haben Sie für Lernende? Was können sie aus Ihrer Geschichte lernen?
Mattison: Es empfiehlt sich, die Abteilung für Lernen und Entwicklung um Unterstützung zu bitten. Und man braucht Leidenschaft. Meine Leidenschaft ist das Lernen, und ich meine, dass man dem folgen sollte, was einen antreibt. Man braucht Motivation. Man sollte sich auf diese Motivation fokussieren und immer weiter daran arbeiten. Jeden einzelnen Tag.
Darüber hinaus habe ich ein Netzwerk von Menschen – HR, Lernen und Entwicklung, mein Team – das mir bei allen beruflichen Angelegenheiten zur Seite steht.
Das Lernen ist ein Marathon. Es ist wirklich eine lebenslange Reise. Man muss für diese Idee ernsthaft aufgeschlossen sein. Wenn man sich weiterentwickeln möchte, wenn man beruflich vorankommen will, muss man für die Idee des lebenslangen Lernens offen sein, da sich Dinge ändern. Es gibt erhebliche Veränderungen, und wenn man wachsen möchte, muss man bereit sein, etwas Neues zu lernen, die eigene Komfortzone zu verlassen und den nächsten Schritt zu gehen.
Degreed: Was ist mit Profis im Bereich Lernen und Entwicklung? Was können diese aus Ihrer Geschichte lernen?
Mattison: Den Angestellten Zeit für die persönliche Weiterentwicklung zu geben, ist immens wichtig. Davon profitiert das Unternehmen.
Ich bin viel beschäftigt. Der einfache Zugang zum Lernen war immens wichtig. Dies erleichtert Lernwilligen das Lernen und die anschließende Umsetzung. Man sollte Menschen flexible Lernmöglichkeiten geben, die in den Alltag integriert werden können. Das ist das Wichtigste. Viele Menschen möchten lernen, haben dazu aber keine Zeit. Sie wissen nicht, wie das zu schaffen ist.
Mir wurden dazu viele Fragen gestellt. Wie haben Sie das geschafft? Wie konnten Sie das hinbekommen?
Es gibt kein Patentrezept für das Lernen. Wenn man Menschen die Flexibilität gibt, zu lernen, wann, wo und wie sie wollen, unterstützt dies ihren Erfolg.