„Wir wollen Lernenden personalisierte Inhalte zur Verfügung stellen – genau dann, wenn sie sie benötigen.“
Dies ist der Leitsatz für die Strategie, mit der das L&D-Team der Regions Bank Lerninhalte für mehr als 20.000 Mitarbeitende entwickelt und anbietet.
Was aber, wenn niemand weiß, wie oder wo diese Inhalte zu finden sind? Für den Erfolg von L&D-Initiativen braucht es mehr, als einfach nur den Content-Schalter auf „An“ zu stellen. Um den Skillaufbau bei Mitarbeitenden voranzutreiben, gilt es vielmehr, verfügbare Lernangebote auch angemessen im Unternehmen zu vermarkten.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum die von Ihnen kuratierten Lerninhalte bei Ihren Mitarbeitenden nicht auf Resonanz stoßen? Vielleicht wissen sie einfach nicht, dass es sie gibt. In einem aktuellen Artikel von Training Industry ist dazu Folgendes zu lesen: „Leider ist dies eine Frage, die viele L&D-Fachleute und Schulungsabteilungen umtreibt. Allerdings investieren sie Zeit und Geld auch nur in die Entwicklung von Schulungen. Woran es jedoch fehlt, ist ein Marketing-Plan oder eine Strategie, die die Nutzung der Angebote fördern würden.“

Nicht so bei der Regions Bank. Das L&D-Team des Degreed-Kunden, der im S&P 500-Aktienindex gelistet ist und im Süden und mittleren Westen der USA sowie in Texas agiert, zeigte seinen Mitarbeitenden ganz gezielt, wo sie die passenden Lerninhalte finden. Hierzu entwickelte das Team eine Kampagne, für die es bei den Degreed Visionaries Awards 2024 in der Kategorie „Learning Marketer of the Year“ (Marketingexperte des Jahres im Bereich Lernen) mit Silber ausgezeichnet wurde. Mit Lanie Jordan, Learning and Development Curator bei Regions, haben wir darüber gesprochen, wie das Team zehnmal mehr Mitarbeitende für die Teilnahme an der 5-tägigen Challenge von Degreed gewinnen konnte als erwartet.
Förderung des Engagements der Regions-Mitarbeitenden: Ein durchschlagender Erfolg
Degreed: Gratulation zu Ihrer Auszeichnung! Was Sie erreicht haben, ist wirklich herausragend. Ihre Erfolgsstory kann anderen Unternehmen Inspirationen dafür liefern, wie sie das Engagement ihrer Mitarbeitenden fördern können. Geben Sie uns zum Einstieg am besten einen Überblick über die Kampagne. Worin bestand dabei Ihr Hauptziel?
Jordan: Vielen Dank. Das Ziel der 5-tägigen Challenge von Degreed war es, alle Mitarbeitenden mit den Vorteilen und Funktionen von Degreed vertraut zu machen. Der Fokus dieser einwöchigen Kampagne lag darin, wie Mitarbeitende die Plattform für ihre persönliche Weiterbildung und Entwicklung nutzen können – sei es zum Upskilling in ihrer aktuellen Rolle, zur Vorbereitung auf eine neue Rolle oder zur Lösung von Problemen im Arbeitsalltag.
Jeder Tag begann mit einem Podcast-Interview mit aktiven Benutzer:innen, die über ihre positiven Erfahrungen mit der Degreed-Plattform berichteten. Darauf folgten Mikro-Lernsitzungen, in denen die Kernfunktionen erläutert wurden, die anschließend durch praktische Übungen abgerundet wurden, die speziell auf wichtige Aufgaben und Aktivitäten zur Unterstützung von Karrierezielen zugeschnitten waren. Das Ganze nahm pro Tag zehn Minuten der Zeit unserer Mitarbeitenden in Anspruch und half ihnen, die Plattform zum Upskilling und Reskilling sowie für ihre persönliche Entwicklung und Karriereplanung zu nutzen.
Eine Kultur, die fortlaufendes Lernen in den Mittelpunkt stellt, gilt bei Regions als Kernsäule für langfristigen Unternehmenserfolg. Dies bedeutet, dass wir unseren Mitarbeitenden von Artikeln und Podcasts bis hin zu Videos und Kursen alles an die Hand geben, was sie zum Upskilling und Reskilling benötigen. Entscheidend ist aber, dass sie über diese Angebote informiert sind.
Degreed: Gehen wir etwas tiefer ins Detail. Wie wurde die Challenge konzipiert? Welche Überlegungen standen dahinter?
Jordan: Wir wollten den Aufwand möglichst gering halten: Die einzelnen Sitzungen sollten kurz und kompakt sein, zugleich aber auch maximale Wirkung erzielen. So ging es in den Sitzungen in erster Linie darum, wie sich Degreed effektiv nutzen lässt. Unsere Idee dahinter war, dass wir Mitarbeitende zunächst mit der Plattform vertraut machen müssen, bevor sie sie zielführend für die Lernaktivitäten nutzen können, die dann folgen. Das Ziel bestand also darin, Unsicherheiten zu beseitigen, die bei den Mitarbeitenden nach der erstmaligen Anmeldung bei der Plattform bestehen könnten.
Die Inhalte der Kampagne fassten wir in einen Skillplan zusammen, der neben Material zur Begrüßung auch einen Lernpfad für jeden der fünf Tage beinhaltete. Dabei behandelten wir an den einzelnen Tagen jeweils ein bestimmtes Thema.
Am ersten Tag ging es um Ressourcen zur Karriereentwicklung, darunter die Lerninhalte und Materialien, die wir auf der Seite „Featured“ in Degreed herausstellen. Diese sind für die Ziele unseres Unternehmens und die berufliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden gleichermaßen relevant und helfen ihnen dabei, ihre Karriereziele eigenständig anzugehen.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Funktionen für Skills in Degreed. Oder genauer: den Funktionen zur Erstellung und Beurteilung von Skills sowie für Fokus-Skills und Skill-Ziele.
Die Fokusthemen des dritten Tages bestanden in Inhaltsempfehlungen, Funktionen zur Personalisierung und der „Gestaltung einer individuellen Lernreise“, um die Idee einer selbstgesteuerten Karriereentwicklung noch stärker zu verdeutlichen.
An Tag 4 richteten wir den Blick auf die Nutzung von Degreed zum Upskilling, wobei der Schwerpunkt darauf lag, wie sich dafür nötige Inhalte finden lassen.
Am fünften Tag vermittelten wir die Nutzung von Degreed für gemeinschaftliches Lernen. Dabei ging es darum, wie Mitarbeitende auf der Plattform Gruppen beitreten, sich gegenseitig folgen und Inhalte austauschen können, um gemeinsam zu lernen.
Degreed: Ein wirklich durchdachter Ansatz. Wie sind Sie bei der Umsetzung dieser Ziele vorgegangen? Wie sah der Planungsprozess aus?
Jordan: Noch vor der Einführung der Plattform haben wir uns mit den Teams vom Bereich HR und Lernarchitektur über unsere Pläne ausgetauscht. Diese unterstützten uns dabei, das Programm durch Feedback, Kommunikation und andere Maßnahmen zu optimieren und bekannt zu machen. Damit auf dem Weg zur Umsetzung alle auch am gleichen Strang zogen, erstellten wir eine einseitige Übersicht und eine Postkarte und verteilten diese an alle Beteiligten, was äußerst hilfreich war.
Ein wichtiger Aspekt war zudem, dass wir uns mit unserer Leiterin für den Bereich L&D zusammentaten, die als Executive Sponser und Fürsprecherin unserer Kampagne fungierte. Das tat sie dann auch zweimal – sichtbar für alle. Einmal beim Podcast zur Einführung des Programms namens Growing Your Career at Regions, in dem sie Degreed und eine Reihe weiterer wichtiger Ressourcen vorstellte, die unsere Mitarbeitenden bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung unterstützen. Hinzu kam ihr Auftritt beim Eröffnungspodcast zu Tag 1.
Ferner arbeiteten wir mit dem Bereich für Unternehmenskommunikation zusammen, um die Kampagne über interne Nachrichtenkanäle und per E-Mail zu teilen. Hierzu wurde jeweils zur Wochenmitte eine Erinnerung an alle Mitarbeitenden versendet, in dem Kolleginnen und Kollegen aus allen Funktionsbereichen bei Regions über Erfolgsgeschichten bei der Nutzung von Degreed und zugehörige Best Practices berichteten. Außerdem erhielten wir Unterstützung von Jen Stewart, unserer Client Success Managerin bei Degreed: Sie nahm an der abschließenden Prüfung des Konzepts teil und trug dazu bei, dass die Themen der einzelnen Tage, Programmabläufe, Ressourcen und die Aktivitäten im Rahmen der Challenge optimal aufeinander abgestimmt waren.
Degreed: All dies war ja hoffentlich von Erfolg gekrönt, oder? Tatsächlich sticht die Kampagne in dieser Hinsicht wirklich heraus, wenn man sich die Ergebnisse ansieht. Können Sie uns dazu einige Einblicke geben?
Jordan: Ja, wir waren wirklich sehr zufrieden. Unser Ziel war es, 200 Lernende für die Teilnahme zu gewinnen. Dann waren es aber mehr als 2.000. Und nach der Kampagne nahm die Nutzung von Degreed um mehr als 50 % zu.

Auch sahen wir, dass die Kampagne auf anhaltend hohe Resonanz stößt: Sowohl neue als auch langjährige Mitarbeitende nutzen sie nach wie vor als Ressource. Ein ebenfalls bedeutendes Ergebnis ist, dass wir bei abgeschlossenen Maßnahmen für „Continuous Professional Education“ [CPE, ein System zur Zertifizierung kontinuierlicher Weiterbildung anhand von Credits] einen Anstieg um 1150 % verzeichneten. CPE-Credits werden für SHRM [für HR-Management], HRCI [HR-Expertenzertifizierung], PMI [für Projektmanagement], CPI [für Wirtschaftsprüfung] und andere Zertifikate angeboten. Ein Vorteil ist dabei, dass unsere Mitarbeitenden interne Ressourcen für ihre CPE-Zertifikate nutzen können. So reduzieren wir die Reisekosten, die sonst für externe Kurse, Konferenzen und andere Aktivitäten außerhalb unseres Unternehmens anfallen würden.

Degreed: Und weil das Programm so erfolgreich war, haben sie es in einem weiteren Anlauf speziell für Führungskräfte durchgeführt, richtig?
Jordan: Ganz genau. Angesichts des großen Erfolgs haben wir einen Monat später eine Kampagne für Teamleitungen gestartet. Der Fokus lag dabei auf der Nutzung von Degreed Skill Coach, um Mitarbeitende mit Personalverantwortung bei ihrer Karriereentwicklung und Weiterbildung zu unterstützen. Das Ergebnis war ähnlich positiv wie bei der ersten Kampagne: 20 % der Mitarbeitenden mit Personalverantwortung nahmen daran teil. Außerdem zeigen die Daten, dass die Nutzung von Skill Coach deutlich in die Höhe geschnellt ist.
Degreed: Können Sie einige der wichtigsten Erkenntnisse nennen, die Sie bei der Durchführung der Kampagne gewonnen haben? Oder anders gefragt: Welche Ratschläge würden Sie anderen L&D-Fachleuten geben, die etwas Ähnliches vorhaben?
Jordan: Ein bedeutender Faktor war, dass wir die wichtigsten Funktionen von Degreed anhand kurzer, leicht zu verarbeitender Lerneinheiten vermittelten. Zudem kam es sehr gut an, dass wir Mitarbeitende über ihre Erfahrungen mit der Plattform und darüber berichten ließen, wie sie von ihr profitieren – ganz gleich, ob im Hinblick auf die Weiterbildung für ihre aktuelle Rolle, die Lösung von Problemen im Tagesgeschäft oder die Vorbereitung auf ihre nächste Rolle.
Die Erfolge, die Mitarbeitende mit Degreed erzielen, lassen sich auf verschiedenste Weise nach außen tragen. So etwa über interne Nachrichtenkanäle, die Bekanntgabe von Beförderungen oder, wie wir es gemacht haben, indem wir zeigten, wie sich die Plattform konkret nutzen lässt. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Wir sind begeistert, wie viele der Mitarbeitenden bei Regions unsere Challenge angenommen haben. Indem sie in ihre Weiterentwicklung investierten, sich Zeit zum Lernen nahmen, sich während der Woche mit der Plattform beschäftigten, ihre Skills darin erfassten, um Feedback baten, sich Ziele setzten und die Lernpfade und Inhalte mit ihren Teammitgliedern teilten, sind es tatsächlich die Teilnehmer der Kampagne, die hier die wahren Gewinner sind!
Weitere Informationen
Entdecken Sie, wie Degreed auch Ihnen bei der Ermittlung ebenso wie bei der Entwicklung der Skills helfen kann, die Ihr Unternehmen benötigt – buchen Sie dazu einfach hier einen Termin für eine Demo unserer Plattform.
