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So wird L&D im Zuge des HR-Wandels zum Helden der Mitarbeitererfahrung

Die Zahl der Arbeitssuchenden pro offene Stelle ist in den letzten 15 Jahren zurückgegangen, und es gibt heute mehr offene Stellen als Menschen, die sie besetzen könnten. Das setzt den ohnehin schon angespannten Arbeitsmarkt unter Druck. Zudem fehlen Talent- und Personalverantwortlichen oft die Möglichkeiten, mit denen sie dafür sorgen können, dass ihre Unternehmen über die richtigen Talente mit den passenden Skills verfügen.

Ein kürzlich erschienener Artikel in der Harvard Business Review (HBR) bietet dafür eine Lösung: die Neuausrichtung von HR, weg vom bisherigen Fokus auf Kostensenkung und hin zu einer Mitarbeitererfahrung mit folgenden Prioritäten:

  • Mitarbeiterbindung
  • Mitarbeiterengagement
  • Minimale Umstrukturierung
  • Flexibilität
  • Stabilität

HBR bringt es auf den Punkt. Und Lernen wird den Weg dafür ebnen. L&D ist die Lösung!

Die Personalentwicklung ist ein zentraler Bestandteil der Strategie für eine verbesserte Mitarbeiterbindung. Doch 90 % der HR-Verantwortlichen geben an, dass sie mit der heute verfügbaren Technologie nicht voraussehen können, welche Skills ihre Mitarbeitenden in den nächsten drei Jahren benötigen werden. 

Die Superkraft eines L&D-Teams (die Unterstützung der Beschäftigten bei der Entwicklung ihrer Skills) und die gewählte „Waffe“ (Lerntechnologie) sind genau das, was Talent- und HR-Verantwortliche brauchen, um das Mitarbeiterengagement zu steigern und die Unternehmensziele zu erreichen.

Bindung: Weniger Fluktuation, geringere Kosten

Fast die Hälfte der Arbeitnehmer:innen (48 %) würde zur Weiterentwicklung ihrer Skills einen Arbeitsplatzwechsel in Erwägung ziehen. Doch mehr als 60 % würden in ihrem Unternehmen bleiben, wenn sie die Möglichkeit zum Upskilling hätten. Und laut HBR unterschätzen Führungskräfte die Kosten der Mitarbeiterfluktuation bei weitem. Viele gehen von Kosten um die 4.000 US-Dollar pro Mitarbeiter:in aus. Allerdings sind dies lediglich die Verwaltungskosten für die Neueinstellung. HR- und L&D-Fachleute wissen jedoch, dass die Einstellung und anschließende Einarbeitung eines neuen Mitarbeitenden weitaus mehr kostet.

L&D kann HR dabei helfen, die wahren Fluktuationskosten zu verdeutlichen, indem sich das Team für eine Strategie einsetzt, die Mitarbeitende und ihre Skills erhält.

Wie sieht diese Strategie genau aus? Personalisiertes Lernen in großem Umfang. Mitarbeitende verbleiben eher in einem Unternehmen, das ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Skills eigenständig weiterzuentwickeln und anzuwenden. Leider sind nur 26 % der Arbeitnehmer:innen der Meinung, dass ihre Firma sie als Individuum sieht und behandelt, das einen einzigartigen Beitrag zum Unternehmen leistet.

HR kann dazu beitragen, dass Mitarbeitende nicht abwandern, indem sie gemeinsam mit L&D für jedes Talent einen individuellen Lernweg entwickelt. Dies mag wie eine Herkulesaufgabe erscheinen: Für alle die richtigen Lernpfade zusammenstellen, mit denen sie sich weiterentwickeln können – und das in großem Umfang. Aber Lerntechnologien, die zunehmend von KI unterstützt werden, können diese Aufgabe in nur wenigen Minuten bewältigen.

Was kann Degreed tun?

Die Degreed LXP+ sorgt für eine bessere Mitarbeiterbindung in Schlüsselpositionen, plus Senkung der Fluktuation bei einigen Mitarbeitergruppen von 10 % auf 2 %.

Engagement: Daten zeigen das ganze Bild

Laut HBR haben leitende Angestellte selten wirklich eine Ahnung davon, wie die Mitarbeitererfahrung in ihrem Unternehmen aussieht. Zum Beispiel glauben sie oft, dass es den Mitarbeitenden finanziell besser geht, als dies wirklich der Fall ist. Hier kann L&D der HR helfen, indem es unterschiedliche Daten zusammenführt, die zusammengenommen ein umfassendes Bild der Mitarbeitererfahrung bieten. Zu diesen Daten gehören:

  • Abwesenheitsquote (HR)
  • Krankheitsfälle und Arbeitsunfähigkeit (HR)
  • Inanspruchnahme von Hilfsprogrammen für Mitarbeitende (HR)
  • Umfragen zum Engagement (L&D)

L&D sollte auch ein Auge auf das Engagement für Lernprogramme haben. Wenn die Mitarbeitenden die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nicht nutzen, wird Ihr Unternehmen auch nicht davon profitieren. Möglicherweise müssen Sie in eine robustere Lerntechnologie investieren, wenn Ihre derzeitige Lösung keine Ergebnisse liefert.

Wenn Sie als HR-Verantwortliche:r Hinweise auf eine schlechte Mitarbeitererfahrung sehen, sollten Sie mit L&D zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden: 71 % der Arbeitnehmer:innen geben an, dass Weiterbildung und Personalentwicklung ihre Arbeitszufriedenheit steigern. Mit anderen Worten: Lernangebote erhöhen das Mitarbeiterengagement. Die Beschäftigten fühlen sich selbstbewusster, erledigen mehr Aufgaben schneller und haben das Gefühl, wirklich etwas zu erreichen.

Was kann Degreed tun?

Dank Degreed konnte Ericsson die Gesamtausgaben für Weiterbildungen um 50 % senken und gleichzeitig die Fertigstellungsrate um 62 % sowie die Zahl der Lernstunden um 24 % steigern.

Umstrukturierung: Agilität statt starrer Systeme

Wie HBR zeigt, reagieren Führungskräfte auf ein sich veränderndes Geschäftsumfeld häufig mit Umstrukturierungen. Mit dem zunehmenden Tempo der Veränderungen haben auch die Umstrukturierungen zugenommen – eine schwierige Situation für Mitarbeitende. Und zu viel Unruhe kann sich negativ auf die Produktivität auswirken.

Wenn Ihre Organisation umstrukturiert wird, kann L&D HR dabei unterstützen, die Agilität zu steigern. Unglaubliche 85 % der leitenden Angestellten sind der Meinung, dass Unternehmen ihre Arbeit flexibler organisieren sollten, um sich schnell an Marktveränderungen anpassen zu können. Und 77 % sagen, dass es entscheidend ist, Skills flexibel dorthin zu verlagern, wo es Bedarf gibt.

Immer mehr Arbeit wird über Funktionsbereiche hinweg erledigt – ein deutlicher Hinweis dafür, dass Skills mehr zählen als Jobtitel. Fast drei Viertel der Arbeitnehmer:innen (71 %) verrichten Arbeiten, die außerhalb ihres Aufgabenbereichs liegen, und nur ein Viertel erledigt die gleiche Arbeit wie Kolleg:innen, die den gleichen Titel haben oder auf derselben Ebene arbeiten.

Mit den von der Lerntechnologie generierten Skilldaten kann L&D andere Führungskräfte die benötigten Informationen bieten, um Skills flexibel im Unternehmen einzusetzen. Mit der richtigen Lerntechnologie kann L&D den Skillmix einzelner Mitarbeiter:innen, von Teams und ganzen Abteilungen verstehen und in den passenden Kontext setzen. Anhand dieser Daten können Führungskräfte funktionsübergreifende Teams bilden, die bestimmten Projekten zugewiesen werden – oder sie können Schulungen empfehlen, die wertvolle, benötigte Skills hinzufügen.

Zudem wäre es möglich, den Prozess noch weiter zu vereinfachen, indem Sie Lerntechnologien in einen internen Talentmarktplatz integrieren. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer:innen entscheidet sich im Laufe ihrer Karriere für ein anderes Beschäftigungsmodell und wechselt von einer festen Vollzeitbeschäftigung zur Freiberuflichkeit oder Gig-Work – oder findet Projekte über interne Talentmarktplätze.

Was kann Degreed tun?

– Anhand der Skillprofile der einzelnen Mitarbeitenden können Sie sehen, wer über die von Ihnen benötigten Skills verfügt, und diese schnell für die richtigen Projekte einsetzen.

– Mit Degreed Akademien können sich Mitarbeitende rasch und selbstbestimmt weiterbilden oder umschulen.

Flexibilität: Von unten nach oben

Das Skilldefizit wird immer größer, und je weiter Ihr Unternehmen bereits hinterherhinkt, desto weniger kann es sich an Veränderungen anpassen. HBR weist darauf hin, dass eine stärker auf Skills ausgerichtete Unternehmensstruktur den Stress häufiger Umstrukturierungen minimieren und das Unternehmen gleichzeitig agil halten kann.

Die Fähigkeit einer Organisation, sich anzupassen, hängt davon ab, wie schnell die Mitarbeitenden neue Skills erlernen. Zwei Drittel der Arbeitnehmer:innen (65 %) geben an, dass sich die Skills, die sie für eine gute Arbeitsleistung benötigen, in den letzten zwei Jahren verändert haben – und es fällt ihnen schwer, angesichts der ständig wechselnden Anforderungen nicht abgehängt zu werden. Ebenso kann es für Talent- und HR-Verantwortliche eine gewaltige Aufgabe sein, mit den unternehmensweiten Skillanforderungen Schritt zu halten.

Und genau hier kann L&D ansetzen und Lösungen bieten.

Erstklassige Lernplattformen generieren wertvolle Skilldaten, die eine Basis für Strategien zur Mitarbeiterbindung und Geschäftsentscheidungen sein können. Wenn Geschäftsleitungen ein klares Bild von den kollektiven Skills des Unternehmens haben, können sie fundiertere Entscheidungen darüber treffen, wie sie sich angesichts von Umwälzungen neu ausrichten.

Um die besten Erkenntnisse für Geschäftsentscheidungen zu gewinnen, sollten Sie jedoch mehr als nur die Skilldaten betrachten. Verknüpfen Sie Schulungen mit Geschäftsergebnissen und Feedback-Metriken. Verbinden Sie zudem Funktions- und Fachkenntnisse mit Leistungskennzahlen wie Umsatzwachstum oder der Reduzierung von Softwarefehlern. Führen Sie für Soft Skills Bewertungen durch Kolleg:innen und Kundenumfragen durch.

Was kann Degreed tun?

Die Degreed LXP+ ermöglicht ein um 35 % effizienteres Upskilling.

Stabilität: Den Mitarbeitenden den Rücken freihalten

Laut HBR ist Stress eines der größten Probleme für Mitarbeitende, aber viele Führungskräfte konzentrieren sich auf Strategien zum Stressabbau statt auf Stressprävention. Stress gehört nun einmal zur Arbeit und zum Geschäftsleben, und es lassen sich nicht alle Stressfaktoren vermeiden. Doch L&D kann dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden besser mit Unsicherheiten inmitten technologischer Umwälzungen umgehen können – vor allem, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Arbeitgeber sie bei der Fort- und Weiterbildung voll und ganz unterstützt.

Der rasante technologische Fortschritt von heute kann Mitarbeitende großem Stress aussetzen, vor allem diejenigen, die weniger Vertrauen in ihre Fachkenntnisse haben. Sie befürchten, dass Roboter und Computer ihre Arbeit übernehmen werden. Gleichzeitig sagen 61 % der leitenden Angestellten, dass KI und Automatisierung ihre Unternehmen zu einem skillbasierten Arbeitsplatzmodell führen werden. L&D kann diese unterschiedlichen Perspektiven miteinander in Einklang bringen, indem es Technologien fördert, von denen alle, aber vor allem auch die Mitarbeitenden profitieren. 

Bilden Sie Ihre Beschäftigten weiter, damit sie KI und Automatisierung aktiv bei ihrer Arbeit einsetzen und selbst produktiver und marktfähiger agieren können. Weisen Sie darauf hin, dass Technologie die Mitarbeitenden nicht ersetzen, sondern sie stattdessen befähigen wird. Gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran, indem Sie KI- oder automatisierungsgestützte Lerntechnologien in Ihrem eigenen Arbeitsablauf einsetzen.

Das Angebot von Lernmöglichkeiten zeigt den Mitarbeitenden, dass Ihr Unternehmen seine Belegschaft wertschätzt. Das wiederum führt dazu, dass sie eher bereit sind, in Ihr Unternehmen zu investieren und ihr Bestes zu geben. Entscheidend ist jedoch, dass Sie Ihre Beschäftigten befähigen, die ihnen gebotenen Möglichkeiten selbstbestimmt zu nutzen . Machen Sie den Führungskräften klar, dass 65 % der Arbeitnehmer:innen möchten, dass die Organisation für Fortbildungen bezahlt und sie während der Arbeitszeit lernen lässt. Betonen Sie, dass dies auch den DEIB-Bemühungen zugutekommt, da alle Mitarbeitenden gleichberechtigt lernen können, nicht nur diejenigen, die über ein zusätzliches Einkommen und die Zeit verfügen, um in ihre Karriere zu investieren.

Was kann Degreed tun?

Die Produkte von Degreed nutzen KI und Automatisierung, um Ihnen dabei zu helfen, Skilldefizite aufzuspüren, Fort- und Weiterbildung individueller zu gestalten und den Erfolg Ihrer Schulungsangebote zu messen.

Auch Sie können Talent- und HR-Führungskräfte anleiten.

L&D-Abteilungen sind in der einzigartigen Position, Talent- und HR-Abteilungen beim Übergang von der Kostensenkung zur Verbesserung der Mitarbeitererfahrung zu begleiten. Durch die Zusammenarbeit von L&D und HR können das Mitarbeiterengagement, die Mitarbeiterbindung und die geschäftliche Flexibilität gesteigert werden, während die Stabilität gestärkt und Umstrukturierungen in einem sich verändernden Geschäftsumfeld minimiert werden.

Während HR- und Talent-Führungskräfte sich zunehmend auf die Verbesserung des Mitarbeitererlebnisses konzentrieren, sollten Sie den Moment nutzen, um zu zeigen, wie L&D ein echter Partner für die C-Suite sein kann. Talent- und HR-Führungskräfte brauchen Ihre Hilfe, um zu verstehen, wie L&D eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer erfolgreichen Strategie zur Mitarbeiterbindung spielen kann, genauso wie Sie deren Unterstützung für kritische Initiativen wie die Implementierung einer neuen Lerntechnologie benötigen.

Ein erster Schritt für L&D-Profis ist es zu zeigen, dass Degreed das Onboarding von Mitarbeitenden beschleunigt, sich innerhalb von sechs Monaten amortisiert und einen ROI von 312 %liefert.

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