Dass Skill-Gaps meist zuerst von der Leitung des betroffenen Teams bemerkt werden, ist wenig verwunderlich. Schließlich ist sie ja auch direkt damit konfrontiert.
Was aber wäre, wenn nun auch die Leitung selbst diese Lücken direkt bei ihrem Auftreten angehen würde? Oder womöglich sogar noch davor – zumindest nicht erst auf Initiative der Personalentwicklung. Kurzum: Was wäre, wenn bereits eine proaktive Strategie bestünde?
In quasi jedem Unternehmen gilt: Wer ein Team leitet, ist mehr als alle anderen in der Lage, die hierfür nötigen Weichen zu stellen. Und damit außerdem ein Zeichen zu setzen.
„In einer idealen Welt ist das mittlere Management nicht Bremse, sondern Motor für Veränderungen“, schreibt dazu etwa Strategy+Business, bemerkt dabei aber auch: „Doch dazu braucht es auch die passende Unterstützung.“
Genau hierzu haben wir jetzt eine kompakte Infografik zusammengestellt: 4 Schritte zur positiven Lernkultur bietet einen Leitfaden dazu, wie Führungskräfte ihren Teams die nötige Orientierung bieten, vielfältige, aktive Lernkonzepte umsetzen, regelmäßiges wie auch direktes Feedback geben und den Aufbau von neuem Know-how durch praxisbezogene Anwendung fördern können.
Angesichts zunehmender Kürzungen der Ressourcen in der Personalentwicklung wird all dies umso wichtiger.
Der Unterschied liegt in der Hand der Führungskräfte
Führungskräfte haben den direkten Blick auf Veränderungen der Anforderungen ihres Marktes, ihrer Teams und ihrer Strategien. So gaben in einer weltweiten Umfrage von McKinsey nicht weniger als 87 % der Führungskräfte aller Ebenen zu Protokoll, entweder bereits jetzt Skill-Gaps festzustellen oder in den kommenden Jahren mit solchen zu rechnen.
Wie ferner aus einer Gartner-Studie von 2019 hervorgeht, sind bei entsprechender Initiative seitens der Führungskräfte Steigerungen der Teamleistung um bis zu 26 % möglich. Und die Wahrscheinlichkeit dafür, dass einzelne Teammitglieder zu Top-Performern avancieren, könnte sich danach um das mehr als Dreifache erhöhen.
Trotz dieser Fakten führen unsere eigenen, im Rahmen der Studie Lernen in Unternehmen durchgeführten Untersuchungen regelmäßig Defizite hinsichtlich der Orientierung und Förderung zutage, die Führungskräfte in puncto Talententwicklung bieten. So wurden 2019 etwa nur 17 % der von uns Befragten nach eigenen Angaben von ihrer Teamleitung bei der Formulierung von Karrierezielen unterstützt.
In der jüngsten, im vergangenen Jahr veröffentlichten Ausgabe der Studie haben wir auf Basis einer weltweit durchgeführten Befragung von rund 2.400 Beschäftigten so deutlich wie nie zuvor die enorme Bedeutung eines herausragenden Lernumfelds sowie die Faktoren herausgestellt, die dafür zentral sind. Der Fokus lag dabei auf den Unterschieden zwischen sogenannten Promotoren, die die Lernkultur in ihrem Unternehmen als positiv bewerten, und Kritikern, auf die das Gegenteil zutrifft.
Das Ergebnis: Bewerten Beschäftigte die Lernkultur als positiv, wurden sie 92 % eher von ihren Vorgesetzten in ihrer Weiterentwicklung unterstützt.
Nachfolgend ein kurzer Blick darauf, wie Führungskräfte zu einer positiven Lernkultur beitragen können.
Maßnahmen im Überblick
Unseren aktuellen Untersuchungen nach fördern Führungskräfte eine positive Lernkultur insbesondere wie folgt:
- Orientierung zu Lernmethoden und -inhalten: Sie stoßen die Weiterbildung von Beschäftigten über verschiedenste Kanäle an und geben ihnen zugleich Anleitung dazu, welche Skills sie für aktuelle und angestrebte Rollen schärfen bzw. fokussiert erweitern müssen.
- Vielfältige, aktive Konzepte zur Karriereentwicklung: Sie setzen auf durchgängiges Lernen und sukzessiven Wissensaufbau und zeigen Beschäftigten auf, wo und wie sie dies angehen können.
- Feedback und Einblicke zum Lernfortschritt: Sie vermitteln psychologische Sicherheit, indem sie direkt und zugleich informell die Richtung vorgeben und durchgehend die Fortschritte erfassen.
- Praxisbezogene Vertiefung und Erweiterung von Skills: Sie fördern „On-the-Job-Learning“ und halten Beschäftigte zu neuen Möglichkeiten auf dem Laufenden, mit denen sie direkt „am Objekt“ neues Know-how aufbauen können.
Ganz gleich, ob Sie ein Team leiten, das sich für Neues begeistert, oder aus der Personalentwicklung heraus neue Strategien an Führungskräfte weitertragen möchten: Wenn Sie ein optimales Lernumfeld wie dieses schaffen, bringen Sie Ihr gesamtes Unternehmen effektiver voran.
Denn die Potenziale, die Sie so erschließen, sind enorm: Nicht nur, dass Ihre Teams kompetenter und agiler werden, auch Ihre Abteilungen agieren dynamischer und anpassungsfähiger. Und all dies zusammen genommen führt schließlich zu beschleunigtem Wachstum.
Sie möchten mehr erfahren?
Laden Sie unseren neuen Leitfaden 4 Schritte zur positiven Lernkultur herunter. Dort finden Sie alle Einzelheiten dazu, wie Sie die nötigen Impulse für Ihr Team und Ihr Unternehmen setzen.
Außerdem können Sie uns auch jederzeit direkt kontaktieren, um mehr darüber zu erfahren, wie Sie mit Degreed die Brücke zwischen Skillaufbau und Relevanz für Ihr Unternehmen schlagen.