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Ökosystem-Mapping: Das Geheimnis der L&D-Optimierung

Schließen Sie Ihre Augen. Sehen Sie es vor sich – Ihr perfektes Lern-Tech-Stack? Können Sie es wirklich sehen – nicht nur eine Produktauflistung, sondern wie die einzelnen Elemente direkt zusammenwirken? 

Das ist Ökosystem-Mapping. Ganz gleich, wie groß Ihr Ökosystem ist – nur wie eine Pfütze oder wie ein ganzer Ozean –, das Mapping Ihres Ökosystems ist von entscheidender Bedeutung.

Mapping ist eine beliebte Methode bei Architekt:innen, Ingenieur:innen und jetzt auch für L&D: Wenn es sich visualisieren lässt, fällt die Bearbeitung und Perfektionierung leichter. Diese Methode kann Ihnen nicht nur dabei helfen, Ihre Zukunft zu planen, sondern auch dabei, viele der Ursachen für Ihre Wachstumsschmerzen im Bereich L&D zu erkennen. 

Berücksichtigen Sie dabei alle Makro- und Mikroelemente Ihres Lernökosystems und erstellen Sie eine genaue Karte. So kann Ihr L&D-Team:

  • die Stärken des aktuellen Ökosystems und Chancen zur Verbesserung erkennen, 
  • eine überzeugende visuelle Darstellung für die Führungsetage erarbeiten und Ihre Beziehung zur IT stärken.   

Lernen Sie Ihr L&D-Ökosystem kennen

Ob geplant oder nicht, Sie verfügen über ein Ökosystem für Lerntechnologien. Die meisten Ökosysteme sind wahrscheinlich nicht geplant. Sie entwickeln sich organisch über die Jahre hinweg, wenn Sie nach und nach Lösungen hinzufügen, um neue Probleme zu lösen, die einfach immer wieder auftauchen. 

In diesen Momenten wird oft nach einer schnellen Lösung gesucht und nicht bedacht, wie die neue Technologie mit der vorhandenen interagiert. Nach einer Weile haben Sie dann einen Tech-Stack, dessen Gesamtvernetzung weder geplant wurde noch gut funktioniert. Ein ziemliches Chaos: Redundanzen, Sackgassen, Datenlöcher und andere tote Winkel.

So war das alles nicht geplant – Sie haben eigentlich nur Probleme gelöst. Alles in guter Absicht. Menschen sind Problemlöser. Doch dadurch können Sie sich noch größere Steine in den Weg legen. 

Schauen wir uns also an, wo Sie stehen. Schauen wir uns Ihr derzeitiges Ökosystem etwas genauer an. 

So beginnen Sie mit dem Mapping Ihres Ökosystems

Betrachten wir einmal ein gesundes, mittelgroßes L&D-Ökosystem. Dieses Beispiel ist u. U. größer oder kleiner als Ihr eigener Tech-Stack, doch es dient als allgemeiner Leitfaden und als Inspiration, während Sie die folgenden Schritte durchlaufen. 

1. Erstellen Sie eine Liste all Ihrer Lösungen

Berücksichtigen Sie dabei ALLES.

Listen Sie die Systeme auf, die speziell für die Mitarbeiterentwicklung gekauft wurden. Vergessen Sie dabei nicht die Systeme, die von den Mitarbeitenden für ihre Lernaktivitäten genutzt werden. Dies können auch Lösungen sein, die nicht unbedingt für das Lernen konzipiert oder gedacht sind. SharePoint zum Beispiel dient eigentlich der gemeinsamen Nutzung von Dateien und der produktiven Zusammenarbeit an einem Projekt – dennoch kann es, ebenso wie andere Programme wie Slack und Microsoft Teams, eine wichtige Rolle in Ihrem Lernsystem spielen. 

Ist Ihre Liste scheinbar endlos und überfordert Sie völlig? Dann wenden Sie sich zunächst an Ihre IT-Partner. Oftmals verfügen diese über eine Liste und möglicherweise sogar Diagramme. Hilfreich könnte auch eine Unterteilung Ihrer technischen Lösungen in Kategorien sein. Die folgende Grafik zeigt die verschiedenen Technologieebenen und einige gängige Anbieter, mit denen Sie möglicherweise bereits zusammenarbeiten. 

2. Finden Sie bestehende Verbindungen

Nutzen Sie Pfeile, um die Beziehungen zwischen den Lösungen in Ihrer Liste darzustellen. 

Gern können Sie auch das oben erwähnte IT-Diagramm als praktischen Spickzettel für diesen Schritt nutzen. Ein vollständiges IT-Architekturdiagramm mag vielleicht in Ihrem Fall etwas zu viel des Guten sein, doch kann es Ihnen dabei helfen, den Informationsfluss und die Wechselwirkungen von Ressourcen und Aktivitäten in Ihrem gesamten Ökosystem zu erkennen. Und genau das ist es, was Sie in diesem Schritt tun sollten: visualisieren und erkennen, wie die verschiedenen Lösungen in Ihrer Liste integriert sind oder miteinander interagieren. 

3. Identifizieren Sie Knotenpunkte bzw. Hubs

Spüren Sie Software-Nervenknoten auf.

Wenn Sie diese Verbindungen herstellen, werden Sie erkennen, welchen Lösungen als wichtige Nervenknoten dienen. Diese Lösungen lenken den Datenverkehr der Lernenden, generieren und sammeln Daten und fördern die Interaktion. Möglicherweise greifen Ihre Lernenden hauptsächlich darüber auf die meisten Lernerfahrungen zu. Dies sind Ihre Knotenpunkte oder Hubs – Ihre wichtigsten Softwarepartner. Von diesen Kernpartnern wird der Erfolg Ihres Ökosystems abhängen. Kreisen Sie sie also ein, sobald Sie sie erkannt haben.

4. Verfeinern Sie Ihre Karte

Erstellen Sie eine überarbeitete Version Ihrer Ökosystemkarte.

Ihre Ökosystemkarte sieht nach der Auflistung von Lösungen, dem Einzeichnen von Pfeilen und der Markierung von Knotenpunkten ganz schön chaotisch aus? Erstellen Sie jetzt eine saubere Version – metaphorisch, real oder digital. Für mehr Übersichtlichkeit sollten Sie die Knotenpunkte Ihrer Lösungen in der Mitte platzieren. Nutzen Sie Pfeile oder andere von Ihnen bevorzugte Symbole, um die Verbindungen zwischen den einzelnen Systemen darzustellen.   

Geschafft! Sie haben jetzt eine Karte Ihres aktuellen Lernökosystems. 

Ökosystem-Mapping zur Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten

Auf dieser übersichtlichen Karte Ihres aktuellen Ökosystems werden Ihnen vielleicht einige Probleme direkt ins Auge springen. Andere erfordern womöglich eine tiefere Analyse. Doch unabhängig von der Methode bietet das Ökosystem-Mapping einen entscheidenden Vorteil: Sie können gängige Probleme schnell und effektiv erkennen. Einige davon sind:

Lücken

Fehlen Ihnen unternehmenskritische Lösungen?

Geschäftsziele und -ergebnisse können sich in einem schwindelerregenden Tempo ändern und L&D-Strategien, -Tools und -Lösungen können oft nicht mithalten. Ermitteln Sie Ihre Unternehmensanforderungen und -ziele und stellen Sie fest, welche davon bisher nicht erfüllt sind. Auch wenn es keine Garantie dafür gibt, dass eine technologische Lösung die Antwort für erkannte Lücken ist, werden Sie es nie erfahren, wenn Sie es nicht ausprobieren.

Beispiele:

  • Sie stellen Tools für Schulungen und das tägliche Lernen zur Verfügung, aber es fehlen Ressourcen für tiefgreifende Upskilling-Erfahrungen. Und sind angebotene Ressourcen wie Führungsakademien, Coding-Bootcamps und Zertifikatsprogramme isoliert und müssen von vielen verschiedenen Personen manuell verwaltet werden?
  • Sie haben Zugang zu einigen Kennzahlen, jedoch nicht zu allen. So erstellen Ihre Inhaltsplattformen und LMS bspw. ähnliche Berichte über die Zeit, die in einem Seminarraum oder vor einem Bildschirm verbracht wird. Diese Metriken dienen zwar regulatorischen und rechtlichen Anforderungen, liefern jedoch keine verwertbaren Einblicke. Können Ihre Daten das Upskilling der Mitarbeitenden oder andere wichtige KPIs belegen?

Redundanzen 

Können Sie Ihre Lösungen rationalisieren? 

Wenn mehrere Lösungen denselben Service oder dieselbe Funktion anbieten, ohne einen besonderen Zusatznutzen, liegt Redundanz vor. Während Sie also nach Redundanzen suchen, sollten Sie auch Lösungen identifizieren, die nicht mehr benötigte Services erbringen. Aber Vorsicht: Es gibt einen Unterschied zwischen systematischen Überschneidungen und Redundanzen. Einige Überschneidungen lassen sich kaum vermeiden, und das ist auch völlig in Ordnung. 

Beispiele:

  • Sie zahlen für mehrere Videokonferenz-Tools, um virtuelle, angeleitete Schulungen zu ermöglichen. Brauchen Sie wirklich MS Teams, Zoom, WebEx und Google Meet?
  • Sie zahlen für Autorensysteme (Adobe Captivate, Articulate 360, Camtasia Studio usw.) und könnten vielleicht auf der Basis eines Unternehmens- oder Massenabonnements einen besseren Preis erhalten.
  • Sie zahlen für mehrere Anbieter von Premium-Inhalten mit sehr ähnlichen Katalogen und könnten sich vielleicht von dem Anbieter mit der geringsten Nutzungsrate trennen. 
  • Zwei Lösungen scheinen redundant, bedienen jedoch unterschiedliche Bedürfnisse oder Zielgruppen.  

Fehlende Verbindungen

Können die Lernenden einfach und nahtlos lernen? 

In einem gut funktionierenden Ökosystem sollten Ihre Mitarbeitenden einfach von einem System oder einer Lösung zu einer anderen wechseln können. Manchmal ist es jedoch nicht möglich, auf logische oder sequenzielle Weise auf bestimmte Lösungen oder Funktionalitäten zuzugreifen. Fehlende Integrationen, falsche Systemkonfigurationen oder einfach nicht verfügbare Systeme sind oft der Grund dafür.

Beispiele: 

  • Sie haben mehr als einen Zugangspunkt für Ihre Lernaktivitäten. Mehr als ein Zugangspunkt ist grundsätzlich kein Problem (direkter Zugriff auf einen Inhaltsanbieter oder über Ihre LXP), jedoch sollten Ihre Mitarbeitenden genau wissen, was verfügbar ist und wie sie Zugang dazu erhalten.
  • Ihre Mitarbeitenden nutzen eine Lösung, die analysiert, wie gut sie sich für neue Rollen eignen, ihnen aber keine weiteren Schritte oder Lösungen dafür anbietet. 

Datenlöcher 

Können die Informationen frei über alle Systeme hinweg fließen?

Datenlöcher entstehen, wenn wichtige Daten nicht zwischen den Hauptanbietern in Ihrem Ökosystem ausgetauscht werden können. So müssen Sie sich beispielsweise bei bestimmten Systemen erst anmelden, um Zugriff auf diese Daten zu erhalten, oder die Daten können ausschließlich mit dieser Lösung genutzt oder analysiert werden.

Beispiel:

  • Ein:e Mitarbeitende:r meldet sich für ein empfohlenes Bootcamp an und Sie müssen die relevanten Informationen dafür manuell in Ihr LMS, Ihre LXP oder Akademieplattform eingeben. Diese Informationen können das Abschlussdatum, die Programmkosten, die erlernten spezifischen Skills und die Kompetenzlevel der Skills umfassen. 
  • Sie bitten Ihre Mitarbeitenden, ein Berufsprofil auszufüllen, doch diese Daten werden nicht mit den Lösungen geteilt und Sie müssen Ihre Mitarbeitenden erneut bitten, ihre aktuellen Skills manuell in mehrere Systeme einzugeben, damit ihre Informationen nicht verloren gehen – sicher keine angenehme Erfahrung.

Weitere Tipps zur Ermittlung der Schwächen Ihres Ökosystems finden Sie in „Von L&D-Wachstumsschmerzen und ihrer Therapie im Lernökosystem“.

Analysieren Sie die Ökosysteme Ihrer Anbieter 

Mit Ihrer aktuellen Ökosystemkarte haben Sie jetzt einen guten Eindruck vom Zustand Ihres L&D-Ökosystems und wissen, wo Verbesserungen notwendig sind. Ökosysteme sind komplex und existieren nicht isoliert von anderen. Um sie vollständig zu verstehen, müssen Sie ein wenig rein- und rauszoomen.

Schauen Sie sich zunächst Ihre Anbieter und Plattformen im Detail an, um besser zu verstehen, ob sie sich gut mit anderen integrieren lassen. Warum das? Wenn Anbieter-Ökosysteme restriktiv sind, schränken sie zwangsläufig die Funktionalitäten Ihres eigenen Ökosystems ein. Schauen wir uns an, was ein Ökosystem von L&D-Anbietern besonders macht – so können Sie schnell und einfach erkennen, ob Sie die richtige Wahl getroffen haben. 

Worauf Sie bei Ökosystemen von Anbietern achten sollten 

In dieser disruptiven Phase der Lerntechnologien sollten Sie mit zweckgerichteten, integrationsfreundlichen und zukunftsorientierten Anbietern zusammenzuarbeiten, die vielfältige Produkte anbieten. Mit dem richtigen Anbieter an der Spitze wird die Integration und Organisation von Tools und Lerntechnologien in Ihrem Ökosystem zum Kinderspiel. 

Wie sieht das genau aus? Nun, es war nicht schwer, ein Beispiel für ein gesundes Anbieter-Ökosystem zu finden. Degreed ist voll von Expert:innen, die kontinuierlich die Integrität unseres eigenen Ökosystems erfassen und bewerten. Wir sind zwar nicht das einzige Anbieter auf dem Markt, aber unsere Degreed-Ökosystemkarte ist wirklich einzigartig. 

Was unser Ökosystem so gesund und erfolgreich macht, gilt auch für alle anderen Anbieter-Lernökosysteme. Ein Anbieter von Lerntechnologien sollte: 

  • unterschiedliche und umfangreiche Anbieter einbeziehen
  • Daten teilen, sammeln und zusammenfassen
  • sich auf die Zukunft des Lernens in Unternehmen konzentrieren

mit unterschiedlichen und umfangreichen Anbietern zusammenarbeiten

Die Freund:innen eines Menschen sagen viel über sie bzw. ihn aus – das Gleiche gilt auch für Ihren Anbieter und seine Partnerschaften. In gewisser Hinsicht ist es so einfach: Schauen Sie sich Ihre Anbieter genau an, um sicherzustellen, dass ihr eigenes Ökosystem vielfältig und umfassend ist. Für die LXP von Degreed beschränkt sich dies nicht nur auf Inhaltspartner, Badge- und Assessment-Anbieter. Es umfasst auch Partner in den Bereichen HCM/PIS, Talent Intelligence und Karriereplanung, Coaching und Mentoring sowie fortschrittliche Datenanalyse und Einblicke.

Ganz gleich, welche Lösung ein Anbieter Ihnen zur Verfügung stellt, ähnlich wie bei einem Aktienportfolio gilt: Je diversifizierter das Ökosystem Ihres Technologiepartners aufgestellt ist, desto leichter können Sie Ihr eigenes System zu Ihrem Vorteil anpassen und erweitern. 

Auch wenn Sie heute vielleicht nur 20 % des Ökosystems eines Technologiepartners nutzen, ist es schwer abzuschätzen, was Sie vielleicht morgen brauchen werden. Es muss Raum für Wachstum geben und Ihr bevorzugter Technologiepartner sollte Ihnen genau die Lösungen bieten, mit denen Sie dieses Wachstum einfach gestalten können. 

Überlegen Sie: Arbeiten Sie, basierend auf den Zielen Ihres Unternehmens für die nächsten 2 bis 3 Jahre, wirklich mit Anbietern zusammen, die Ihnen durch ihre Partnerschaften dabei helfen können, Ihre Lern- und Skillziele effektiv zu erreichen? 

Beispiel

Schauen wir uns dafür die Karte von Degreed an. Degreed arbeitet mit über 100 Anbietern zusammen, insbesondere für Inhalte, Badges und Assessments. 

Warum wir so viele Partner haben? Wir wissen, dass jede Organisation ganz eigene Bedürfnisse hat. Unserem jüngsten Bericht „Wie die Belegschaft lernt“ zufolge fordern Mitarbeitende vielfältige Lernangebote und kein Anbieter ist in der Lage, alles abzudecken. Aus diesem Grund arbeiten wir mit anderen Anbietern zusammen – so können unsere Kunden wirklich alles haben und müssen auf nichts verzichten.

Teilt und sammelt Daten und fasst diese zusammen

Skilldaten bestimmen die Zukunft von L&D – und sie gehen über die einseitigen Integrationen hinaus, die es bereits seit langem gibt. Upskilling erfordert mehr als eine Softwarelösung, die Mitarbeiterdaten in ein anderes System einspeist. Der neue Standard – und Kundenwunsch – ist ein echter Zwei-Wege-Datenaustausch zwischen den Anbietern.

Kurz gesagt, Sie brauchen ein offenes Ökosystem ohne Einschränkungen, das den Datenfluss zwischen den Systemen fördert, um Ihrem Unternehmen einen ganzheitlichen Überblick über Ihre Mitarbeitenden zu ermöglichen – und auch Skills werden zu einem wichtigen Bestandteil dieses Überblicks. Dafür sollten Sie bevorzugt mit Anbietern zusammenarbeiten, die Integrationen von Technologielösungen, die wichtige Skilldaten erfassen, priorisieren. Auch wenn sich Ihr Unternehmen heute noch nicht bereit für die „Skillagenda“ fühlt, wird die Erfassung der Daten Ihnen den Weg zum Erfolg ebnen.

Überlegen Sie: Bietet das Ökosystem Ihres Anbieters die Möglichkeit zum Austausch von mehr Daten als von bloßen Suchergebnissen und Abschlussstatistiken?

Beispiel

Wenn wir uns die Karte des Degreed-Ökosystems ansehen, wird schnell klar, dass Daten oberste Priorität für uns haben. Degreed arbeitet direkt mit WorkdaySAPFiltered, Eightfold und weiteren Anbietern zusammen, um die Skills Ihrer Mitarbeitenden zu messen und Ihnen mögliche Skill-Gaps aufzuzeigen. Diese Integrationen ermöglichen den Datenfluss zwischen Systemen und wir sind die einzige LXP, die ein führender Partner von Workday, SAP, Filtered, Eightfold und weiteren Anbietern ist. 

Proaktives Denken und Handeln für die Zukunft

Für Technologieanbieter stehen Lernen und Upskilling an erster Stelle. Daher sollten sie sich auch intensiv mit der Lösung aktueller und zukünftiger Probleme beschäftigen. Selbst wenn Sie noch nicht bereit sind, über Probleme im Bereich L&D nachzudenken, die erst in 5 Jahren relevant sein könnten, sollten Ihre Anbieter dies bereits jetzt tun.

Zurzeit sucht die Lerntechnologiebranche mit Hochdruck nach Lösungen für eine skillbasierte Zukunft (Skill-based Future, SBF). Auch Sie brauchen Anbieter in Ihrem Ökosystem, die Ihnen dabei helfen können, den Weg zu wichtigen Antworten und Lösungen zu finden, die Sie für Ihren Erfolg brauchen – möglicherweise eine strategische Priorität in nicht allzu ferner Zukunft.

Überlegen Sie: Kennt Ihr Anbieter Ihre künftigen Bedürfnisse und ist er darauf vorbereitet?

Beispiel

 Für Degreed ist die Zukunft schon heute Teil der Gegenwart und wir bieten bereits jetzt eine Reihe von fortschrittlichen Tools neben unserer beliebten LXP an. Expert:innen wie Josh Bersin prophezeiten eine Verschiebung innerhalb der L&D hin zu Lösungen für eine tiefgreifende Skillentwicklung, und Bersin warb speziell für die Lösung der Kompetenzakademien. Degreed erkannte schnell den wachsenden Bedarf und die Verschiebungen im Bereich L&D und erwarb das Startup Learn In, eine neu gegründete Lernakademie-Plattform. Jetzt können wir unseren Kunden Degreed Academies anbieten.

Bei Degreed ist die Zukunft allgegenwärtig und wir suchen stets nach Möglichkeiten, optimal darauf vorbereitet zu sein. Unser Ökosystem und unsere wachsende Produktpalette zeugen von unserer proaktiven Vision. Degreed selbst geht dabei als gutes Beispiel voran. Das soll nicht heißen, dass Degreed das Nonplusultra ist – es zeigt nur, worauf bei zukunftsorientierten Anbietern zu achten ist. 

„Heiraten“ Sie das Ökosystem Ihres Anbieters

Kurz gesagt: Jedes Ökosystem, das auf natürliches Wachstum ausgelegt ist, enthält sowohl Insellösungen wie Inhaltsanbieter als auch große oder kleine Plattformpartner mit einem Blick fürs große Ganze oder für eine spezielle Nische. Schauen Sie sich Ihre aktuelle Ökosystemkarte an. Denken Sie an die von Ihnen erkannten Knotenpunktlösungen. Sehen Sie sich also zur Verbesserung Ihres Ökosystems Ihre Anbieter genau an. Arbeiten Sie mit den richtigen Partnern zusammen, um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können?

Schauen Sie sich gern das HR Executive-Webinar „A Better Way: Using Learning Tech to Your Advantage“ (Der bessere Weg: Nutzen Sie Lerntechnologien zu Ihrem Vorteil) an, wenn Sie die besten Technologiepartnerschaften für Ihr Unternehmen finden und dabei Unterstützung durch Analyst:innen erhalten möchten.

Anpassung an sich überschneidende interne Ökosysteme

Nachdem Sie sich zunächst mit den Details Ihres derzeitigen Anbieter-Ökosystem beschäftigt haben, können wir nun wieder herauszoomen. Ihr L&D-Ökosystem ist höchstwahrscheinlich eine Teilmenge Ihres umfassenderen HR-Ökosystems. Und Ihr HR-Ökosystem wiederum die Teilmenge Ihres gesamten IT-Ökosystems. Zwischen den verschiedenen Ökosystemen Ihres Unternehmens muss ein natürlicher Fluss bestehen, wobei die Ökosysteme sich gegenseitig unterstützen und stärken. Genau wie in der Natur können nur sehr wenige Ökosysteme in völliger Isolation gedeihen. Eine wichtige Erkenntnis, die Sie dazu bringen wird, über die Erreichung Ihrer Ökosystemziele auf eine Weise nachzudenken, die auch Ihre Führungsebene zu schätzen weiß und von Ihnen erwartet.  

Bei der Ausarbeitung Ihrer Zukunftsstrategie sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Pläne mit dem HR- und IT-Ökosystem integrierbar und abgestimmt sind. Und wenn Sie sich bisher noch nicht an Ihre IT-Abteilung gewandt haben, um eine Übersicht über Ihre L&D-Technologie zu erhalten, sollten Sie dies jetzt unbedingt tun. Pflegen Sie eine enge Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung, damit Sie Ihr Traum-Ökosystem verwirklichen können. Größere Veränderungen in der Lerntechnologie erfordern die Unterstützung durch die IT-Abteilung. Diese sollten Sie sich schnellstmöglich sichern, bevor Sie Ihre Strategie zur Gestaltung Ihres Ökosystems der Unternehmensleitung präsentieren.

Dabei geht es jedoch um viel mehr als nur IT-freundliche Unterstützung. In einem kürzlich erschienenen Bericht von RedThread heißt es: „L&D muss anfangen, sich als Wegbereiter wahrzunehmen.“ Sobald die L&D-Teams Lerntechnologien nutzen, um Entwicklungsressourcen, Programme und Daten zu bündeln, liegt es an den Mitarbeitenden und Abteilungen, ihre eigenen Lernerfahrungen zu erstellen, zu entwickeln und zu teilen. Auch IT und HR spielen eine entscheidende Rolle beim Aufbau eines Ökosystems, das es allen Mitarbeitenden ermöglicht, zu lernen und ihre Skills zu verbessern. Vielleicht entdecken Sie sogar Systeme oder Tools, die bereits in Ihrem Unternehmen vorhanden sind und die Sie für Ihre eigenen L&D-Aktivitäten nutzen können.

L&D setzt die ersten Schritte, doch die Inspiration und Richtung für einen effektiven Aufbau von Skills und die berufliche Weiterentwicklung kann von allen Mitarbeitenden von jedem beliebigen Ort kommen. Dafür müssen Sie die L&D-Administrator:innen und IT-Teams entlasten, damit diese herausfinden können, wie sie verschiedene, nicht miteinander verbundene Technologien zusammenbringen können.   

Ein starkes Argument für die Zukunft Ihres Ökosystems

Das Mapping von Ökosystemen basiert auf sorgfältigen Überlegungen und guter Planung. Doch das Ergebnis überzeugt: Sie wissen, wie Ihr derzeitiges Ökosystem aussieht, und Sie können ein Ökosystem entwerfen und aufbauen, das Sie in eine bessere Zukunft leitet. Und nicht nur das: Es ermöglicht Ihnen Einblicke zur Verbesserung Ihres Ökosystems und den Aufbau von Verbindungen außerhalb von L&D, um alle ins gleiche Boot zu holen. (Außerdem können Sie die Führungsetage mit einer tollen Visualisierung beeindrucken!)  Für einen umfassenderen Leitfaden, der Sie bei der Planung eines Lernökosystems unterstützt, das auch die Führungsetage nicht unbeeindruckt lässt, laden Sie einfach unseren Leitfaden „Aufbau Ihres Ökosystems für Lerntechnologien: Offen, vielfältig, flexibel und vernetzt“ herunter.